Geschichte

Die Errichtung der Tennisanlage Mellin
Der Aufbau einer Tennisabteilung und der dazugehörigen Anlage für den Verein war den Vereinsgründer Gustav Rose ein besonderes Anliegen. Erste Überlegungen hierzu fanden bereits im Sommer 1980 statt. Im Oktober des Jahres wandte sich der Vorsitzende Gustav Rose in einem Schreiben an den Bürgermeister der Stadt Sulzbach, mit der Bitte, ein ihm als geeignet erscheinendes Gelände in der Knappenstraße als Vereinsstandort zur Verfügung zu stellen. Die Stadt lehnte dies wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zu den Wohnhäusern ab, bot dem Verein aber die Alternativmöglichkeit, das Gelände nördlich des Mellinsportplatzes und der Realschule zu nutzen. Die Größe des Geländes ließ zwar keine weitläufige Anlage zu, schien dem Vorsitzenden aber durchaus geeignet. Der Verein ging auch deshalb darauf ein, weil die Vorbereitungen zur Gründung einer Tennisabteilung und die zügige Aufnahme des Spielbetriebes nicht allzu sehr hinausgezögert werden sollten. Probleme bei der Pacht des Geländes ergaben sich auch dadurch, dass Teile der benötigten Fläche nicht der Stadt, sondern dem Stadtverband Saarbrücken und der Staatlichen Straßenbauamt gehörten, was letztendlich den Abschluss dreier Pachtverträge bedeutete. Dennoch traf man bei den Verhandlungen mit den jeweiligen Eigentümern auf eine ausgezeichnete Kooperationsbereitschaft für die Belange des Vereines. Noch vor der Gründung der Abteilung wurden Pläne zum Errichten von Tennisplätzen und auch für ein zukünftiges Clubhaus erstellt (Manfred Schaus, unentgeltlich). Vorgesehen war ein Endausbau mit 6 Tennisplätzen, einem Basketballfeld sowie einer Gymnastikhalle. Die Anlage war also ursprünglich für den Sportbetrieb mehrerer Sparten konzipiert. Leider ergaben sich allerlei gesetzliche Beschränkungen und Auflagen bei der Geländenutzung, die die Ausführung der urspünglich geplanten Konzeption nicht mehr zuließen. Einerseits durch die angrenzende Autobahn A 623, aber auch durch die besonderen Bestimmungen hinsichtlich der durch das Gelände verlaufenden Hochspannungsleitung musste auf Elemente der ursprünglichen Planung verzichtet werden. So ergab sich der heutige Standort des Vereinsheimes auch aus der Notwendigkeit, den gesetzlichen Bestimmungen Rechnung zu tragen. Der Planung nach hätte es 100 Meter weiter nördlich zur Autobahn stehen sollen. Die Auflagen sorgten auch dafür, dass die geplante Sporthalle und der Basketballplatz nicht mehr realisiert werden konnte (siehe Bild). Zunächst sollten aber für die Inbetriebnahme der neuen Tennisabteilung zwei Plätze errichtet werden. Der Spielbetrieb sollte bereits in der Saison 1982 beginnen. Gründung und Aufbau der Tennisabteilung waren für den Herbst 1981 vorgesehen.

Die Gründung der Tennisabteilung
Die Tennisabteilung in der DJK Hühnerfeld wurde am 15. Dezember 1981 ins Leben gerufen. Erster Abteilungsleiter war Bernd Schichtel. Das Interesse an dieser Sportart war groß und bereits einige Monate später, kurz vor Saisonbeginn hatten sich 42 Tennisbegeisterte in die Mitgliederliste eingetragen. Die Inbetriebnahme der neuen Plätze 1 und 2 für die Saison 1982 zögerte sich noch etwas hinaus. Genehmigungen und Zuschüsse für die Maßnahme mussten erst sichergestellt sein. Dennoch konnte im August 1982 der erste Teil der Anlage in Betrieb genommen werden. Die Einweihung nahm der Erste Beigeordnete der Stadt, Ulf Huppert, am 4. und 5. September 1982 offiziell vor. Der Bedarf nach einer passablen Unterkunft für die Spieler, Umkleideräume, Duschen und Aufenthaltsraum machte eine zügige Umsetzung der Clubhausplanung zur Sache erster Priorität im Verein. Der hierfür nötige Aufwand, personell und organisatorisch, war einzuschätzen und detailliert zu erarbeiten. Zunächst war Voraussetzung für den Bau, dass der Pachtvertrag mit der Stadt umgewandelt und ein Erbbaurecht bereitgestellt wurde. Die hierfür erforderlichen Verhandlungen konnten, auch durch die Kooperationsbereitschaft der Stadtverwaltung zügig abgeschlossen werden. Der Erbbaurechtsvertrag mit der Stadt Sulzbach wurde am 31. März 1982 abgeschlossen. Ferner waren Überlegungen anzustellen, in welcher Bauweise das Vereinsheim erstellt werden sollte. Den großen Aufwand und die hohen finanziellen Belastungen für ein Steinhaus scheute der Vereinsvorstand dann aber doch, um sich nicht allzu riskant für die Zukunft zu belasten. Schließlich war das Projekt ohnehin schon für die kommenden Jahre eine hohe Belastung für den ganzen Verein. Man entschied sich, auch wegen der schnelleren Verfügbarkeit für einen provisorischen Holzbau, um geregelte Abläufe (Lagermöglichkeiten, Sanitäre Anlagen usw.) zu beschleunigen.

Personaleinsatz
Der Personaleinsatz war aus Kostengründen nur durch eine hohe Eigenleistung der Mitglieder mit freiwilligen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu realisieren. Das erforderliche Know- How war im Verein vorhanden. Ein Bauausschuss bestand aus folgenden Mitgliedern: Oskar Meisberger, Bernd Schichtel, Manfred Schaus und Gustav Rose, Friedel Thiel. 

Konzeption
Die Konzeption des Vereinsheimes sollte dem Verein auch für die Nutzung durch die Vereinsjugend und die Veranstaltungen der anderen Sportabteilungen des Vereins ermöglichen. Es sollte Treffpunkt für die Vereinsjugend und Ort geselliger Vereinsaktivitäten sein. Ein angenehm eingerichteter Vereinsraum, der immerhin 50 Gästen Platz bot und ein Schankbereich mit Lagermöglichkeiten wurde eingerichtet. Natürlich auch der Umkleide- und Sanitärbereich für die Tennisaktiven. 

Fertigstellung
Der Rohbau wurde bis zum Frühjahr 1984 fertiggestellt. Gleichzeitig wurden auch Planung und Vorbereitungen für den Bau des 3. Tennisplatzes in Angriff genommen, der im Mai 1984 in Betrieb genommen wurde. Für die mittlerweile auf ca. 150 Mitglieder gewachsene Tennisabteilung musste erweitert werden. Das Clubhaus wurde zwischen Frühjahr 1984 und April 1985 endgültig fertiggestellt und am 27. April 1985 offiziell eingeweiht. Schon im darauf folgenden Jahr entschied sich der Verein für den Bau der Tennisplätze 4 und 5, obwohl Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit zweier zusätzlicher Plätze bestanden. 

Diskusion
Es gab auch offene Diskusionen darüber, zumal in der unmittelbaren Nähe der Anlage eine Umgehungsstraße zur Entlastung des Innenstadtverkehr gebaut werden sollte, die das Gelände tangiert hätte. Dennoch beschloss der Vorstand nach reiflicher Überlegung der steigenden Mitgliederzahl Rechnung zu tragen und ausreichend Spielfläche zur Verfügung zu stellen. Der Betrieb auf den neu errichteten Plätzen konnte zu Saisonbeginn im Mai 1987 anlaufen. Im Rahmen der 10-Jahr-Feierlichkeiten wurden die Plätze 4 und 5 am 3. Juli 1987 eingeweiht, zusammen mit der Freiterrasse am Jugendheim. An Erweiterungen am Clubheim war gedacht, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt. Mit der Gestaltung einer attraktiven Außenanlage waren die Bauarbeiten auch an ein vorläufiges Ende gelangt, zumindest bis in den November 1988...

Bewährungsprobe
In der Nacht vom 3. auf den 4. November 1988 stellt der überraschende Abbrand des Clubheimes (siehe Bild) den Verein erneut vor eine Bewährungsprobe. Hatte man mit dessen Bau jahrelang viel Geld und Zeit investiert, blieb nur noch Schutt und Asche davon übrig. Die Frage nach der Unfallursache konnte nie sicher geklärt werden. Brandstiftung war nicht auszuschließen, dennoch wiesen die Untersuchungen eher auf einen technischen Defekt hin. Auf jeden Fall warf es den Verein zunächst einmal um einige Jahre in seinen Bemühungen zurück. Waren noch im Winter 1988/89 vordringlich die finanziellen Bedingungen zum Bau eines neuen Hauses zu klären, sollte bereits einige Monate später gesichert werden, dass für die Saison im Frühjahr rechtzeitig Vorkehrungen wurden um einen geordneten Saisonverlauf sicherzustellen. Das Abräumen der Brandstelle musste noch vorher durch die Mitglieder erledigt werden und, zumindest behelfsmäßig für den Aufbau einer „Notunterkunft“ hergerichtet werden. 

Das neue Clubheim
Reichlich Diskussionsstoff dagegen bildete die Platzierung des neuen Heimes. Wieder einmal erwies sich der begrenzte Raum zwischen der Autobahn und der Tennisanlage als Problem. Nach den Vorstellungen des Vorsitzenden Gustav Rose sollte der Neubau an einer anderen Stelle gebaut und erheblich erweitert werden. Eine Erweiterung sollte am Ende auch eingeplant werden, jedoch am bisherigen Standort des ehemaligen Holzhauses. Hinsichtlich des eventuellen Baues einer Umgehungsstraße, die das Gelände tangiert hätte, war man aber uneins über die Platzierung. Auch stieß die geplante Größenordnung des Neubaues im Verein auf Unverständnis. Die hohen Belastungen für die Zukunft erschien vielen Mitgliedern zu riskant. Anfänglich gemachte Baupläne erwiesen sich auch technisch als nicht durchführbar. 

Der Neubau
Der Neubau begann im September 1989 unter der Abteilungsleitung von Oskar Meisberger. Der Bauausschuss mit den Mitgliedern Manfred Hoffmann, Siegfried Lenhard, Gerd Bickel, Horst Trampert, Benno Heinz und Dietmar Muno nahmen sich der Umsetzung der Pläne von Architektin Renate Schiel-Kallenbrunnen, selbst Mitglied im Verein, an. Durch die gesicherte Finanzierung (Eigenmitteln und Zuschüssen des Stadtverbandes und der Sportplanungskommission des Landes), dem vorhandenen technischen Know- How einiger Mitglieder und den tatkräftigen ehrenamtlichen Einsatz vieler Helfer am Bau aus der Abteilung kamen die Arbeiten so zügig voran, dass das Gebäude bereits in der Saison 1990 teilweise zur Verfügung stand. Auch zeigte sich die Sulzbacher Bauamtsrätin Euthymia Graßmann-Gratsia sehr hilfsbereit, was den schnellen Wiederaufbau begünstigte. Vollständig hergestellt und eingerichtet fand die offizielle Einweihung des neuen Clubheims (siehe Bild) am 11. Mai 1991 statt.

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